Ein Geräusch lässt mich hochfahren. Komisch, wie das klingt … hm, wie eine Grille. Nein. Eher: rhythmisch, wie unsere Spülmaschine. Oder nein, doch eher: wie ein stotternder Ventilator. Oh Gott, was kann das nur sein? Ich muss gelich weg und möchte nicht, dass mir die Bude abbrennt, wenn ich fort bin, weil irgend jemand im Haushalt etwas falsch bedient, nicht ausgemacht, etc. hat … Also tigere ich durch die gesamte Wohnung, spähe in jedes Zimmer, lausche auf jeden Hinweis, schnuppere sogar im Ofen prüfe die Wasserhähne, inspiziere alle Haushaltsgeräte … NICHTS. NIENTE. NADA. Hm, Sch… ade. Verflixt, ich muss los. Wild ziehe ich alle Stecker, ok, muss ich halt nachher sämtliche Programme neue einstellen, den Wecker wieder stellen und hoffen, dass im Kühlschrank nichts verdorben ist, aber … so mit diesem mysteriösen Geräusch, das meine Wohnung erfüllt, kann ich nicht rausgehen. Im Hinterkopf würden mir sämtliche Katahrophenszenarien herumspuken. Im Dunkeln tappe ich zur Tür, das Licht hatte ich vorsichtshalber auch ausgeschaltet. Noch immer tönt es leide aber unüberhörbar rasselnd durch meine heiligen Hallen, eiderdaus, verdammt nochmal! Das gibt es doch nicht. Allerdings wird es nun höchste Zeit, ob ich will oder nicht, ich MUSS nun los. OK, also Augen zu, still hoffen und beten – und durch. Ich rufe meinen Hund, der kurz darauf verschlafen um die Ecke biegt und seine feuchte Nase wohlig an meinem Hosenbein reibt. Gerade in dem Moment, in dem ich die Tür langsam zuziehen wil, fällt mir der Zusammenhang auf: Hund raus, Geräusch aus …