Columbo ist ja ein ziemlicher Angsth… hund. Nicht allein, dass er sich vor Drehtüren, Rolltreppen und Aufzügen fürchtet – deren Freund ich übrigens auch nicht gerade bin – nein, auch Taschen, Staubsauger und Springbrunnen sind ihm nicht geheuer. Nun sind all diese Dinge für ihre Gefährlichkeit ja gewissermaßen bekannt, ähem, aber bei Columbos Erschrecken vor im Luftzug leicht schwingenden Türen fällt selbst mir nichts mehr ein… Columbo kommt mit eingekniffenem Schwanz herbeigerannt, als hätte er einen Geist gesehen. Dieses Verhalten ist für mich vor allem dann mehr als irritierend, ja gerade gruselig, wenn sich augenscheinlich nichts, aber auch gar nicht – auch keine Tür – bewegt hat. Während ich noch grüble, was sich evtl. aus welchen Gründen auch immer vom Fleck gerührt haben könnte, hechelt Columbo bibbernd an meinen Beinen und traut sich nicht aus dem Zimmer. Wenn innerhalb der nächsten Sekunden zusätzlich undefinierbare kratzende Geräusche aus der Dunkelheit zu uns dringen oder, was beinahe noch schlimmer ist, Totenstille herrscht, bereue ich manchmal, den Film „Der Exorzist“ dreimal gesehen zu haben… Mit Küchenmesser und Kerzenständer bewaffnet – die Frage, ob ich damit überhaupt etwas gegen Gespenster ausrichten könnte, stellt sich mir zu diesem Zeitpunkt gar nicht – schleiche ich schließlich dem Herzinfarkt nahe ganz langsam Richtung Keller; Columbo bei mir, genauer gesagt hinter mir. Um kurz darauf einen unendlich schaurigen Laut aus der Küche zu vernehmen, woraufhin ich beinahe meinen Freund erschlage. Oder aber, und das macht mir erst richtig zu schaffen… einfach nichts zu finden ist… Doch das Nichts kommt wieder. Vornehmlich an kalten nebligen Freitagabenden, wenn Columbo und ich ganz allein zu Hause sind; gegen Ende des spannenden Fersehthrillers oder wenn ich in aller Stille die Columbo-Kolumne schreibe… Da, war nicht etwas…?!
**columbo BUCHTIPP**