Am liebsten hocke ich vor dem Aquarium. Stundenlang und weltvergessen kann ich mir die Tierchen anschauen, die dort in dieser so fernen Wasser-Welt, die ich nur aus dem Trinknapf oder Badesee kenne, grazil umherschwimmen. Ich bin bewegt. Aufmerksam beobachte ich jede Kurve, jedes Flossenschlagen, jedes Maulöffnen der bunten Fischchen. Wie grandios, wie anmutig, wie lecker, äh Entschuldigung, leicht und locker sie sich durch das Nass bugsieren. Ob sie auch synchron schwimmen können? Wie die feschen Badenixen im Fernsehen? Seufzend wiege ich meinen großen, vor der kleinen Scheibe, geradezu riesig wirkenden Kopf hin und her – im Takt des Flossenschlags meiner Lieblinge. Nicht müde werde ich, ihrem Sirenentanz zu zu schauen. Ein wahrer Augenschmaus. Von wegen, ich wär ein Kunstbanause. Nur weil ich Frauchens kläglichen Spielversuche am hauseigenen Klavier mit einem energischen – und wohl verdienten! – Jaulen quittiere… Ja nun, wir hören nun mal wesentlich besser als ihr Menschen. Da ist jeder Missklang eine vielfache Folter. Also, nicht, dass mein Frauchen, aber… nun ja, wenn sie dann zu allem Überfluss auch noch dazu singt … Kurz und gut, das geht auf keine Hundehaut, da bleibt kein Ohr trocken, sozusagen. (Psst, aber nicht verraten, sonst ist meine tägliche Leckerli-Ration ernsthaft gefährdet 😉 Aber zurück zu den einstigen Süß- und Salzwasserbewohnern, die nun ihr Dasein in einem Plastikkasten oder einem geräumig möblierten Aquarium fristen, je nach Glückstreffer – in meinem Bekanntenkreis haben es alle Fische ganz gut, soweit ich das beurteilen kann: Als ausgemachter Nemofan bin ich noch immer auf der Suche nach ihm. In jedem Aquarium hoffe ich, ihn endlich zu finden, mein süßes Idol. Bisher habe ich eine Menge netter Meeresbewohner und Verwandte kennengelernt, und kann mich an ihrem beruhigenden Hin- und Her-Geschwimme kaum satt sehen, aber ihn, den einzig wahren, leuchtenden Seelenverwandten habe ich leider noch nicht getroffen: Also Leute – findet Nemo! (… und gebt mir dann Bescheid) Euer Columbo 😉

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