Columbos Liebe ist unvergleichlich…

Columbo liebt, beinahe ebenso sehr wie Briefträger, Schlammpfützen und Steaks, seine Artgenossen  – alle, ausnahmslos. Ganz gleich ob sie klein oder groß sind, bellen oder nicht, vier oder drei Beine haben… Sobald er einen nur aus der Ferne sieht, fallen alle gelernten Kommandos einer zeitweiligen Amnesie zum Opfer und er zieht mich mit der ganzen Kraft seiner inzwischen 35 Kilogramm selbstvergessen in Richtung Hund. Dass er dabei von Zeit zu Zeit irrt, erkennt er erst, wenn der dackelbraune Einkaufsziehwagen einfach nicht mit dem Schwanz wedeln will  Trifft er aber auf einen richtigen Hund, sinkt der in der Aufregung hoch erhobene Kopf erst dann, wenn es ans intime Schnüffeln geht… Kaum ist diese erste Aktion vollendet, fordert Columbo sowohl Hund als auch Herrchen – ganz gleich welches Alter und welche Größe – hartnäckig zum Spielen auf. Notfalls springt er allein wie ein Flummi in der Gegend herum und rennt irre im Kreis. Mit angelegten Ohren veranstaltet er mit sich selbst Wettrennen. Nun ja, der Vorteil dabei ist, dass er nicht verlieren kann… Hat er sich schließlich endlich ein wenig beruhigt, ist der andere Hund meist schon längst fort…

Auch vor der Tür unserer Nachbarn dreht er regelmäßig durch, denn diese beherbergen einen Kleintier-Zoo, Columbos sehnlichster Wunsch. Stundenlang sitzt er vorm Aquarium und sieht den Goldfisch  schwimmen, von rechts nach links nach rechts nach links… Am liebsten würde er den Hamster im Laufrad begleiten, geduldig zählt er die Runden; hält dann noch ein Schwätzchen mit dem Chinchilla, um letztendlich dem Hasen das Futter zu klauen. Columbo hat halt ein Herz für Tiere. Am niedlichsten aber ist es, wenn er sich selbstverliebt im Spiegel betrachtet… Ganz versunken scheint er dann zu sein in seine imposante Erscheinung – tja, wie heißt es – wer sich selbst nicht liebt, kann auch die anderen nicht lieben…? Columbo liebt euch alle!

Weiterlesen in Columbo – Ein Hund für alle „Felle“ (ISBN 3833480211).